Im März 2014 haben wir unser Mikroweingut gegründet. Wir nennen es „mikro“, da wir nur knapp einen Hektar Rebfläche bewirtschaften – das ist ungefähr so viel wie ein Fußballfeld, nur nicht in der Ebene, sondern am Berg. Der steilste Weinberg hat eine Steigung von 57 %. Dadurch ist bei uns alles Handarbeit. Das ist zwar manchmal beschwerlich, dafür schont es das Bodenleben und entschleunigt.

Das Auge

Unser Symbol ist das Auge. Es hat nicht nur mit dem Namen zu tun, sondern steht auch für unsere Haltung zum Leben und Arbeiten. Mit einem aufmerksamen Blick lassen sich Details entdecken, die das Leben verschönern. Im Weinberg heißt das für uns, möglichst wenig einzugreifen und nicht zu stören, zum Beispiel wachsen zwischen den Rebzeilen viele blühende Wildkräuter, ein Nahrungsangebot für Bienen und Lebensraum für Tiere. Das gibt uns die Natur zurück, in Form von guten Trauben als Ausgangsmaterial für guten Wein.

 

…Gleichzeitig richten wir unser Augenmerk
auf die schönen Dinge des Lebens.

Doch selten sind es Dinge:  Für uns ist es die Zeit, die man zur Verfügung hat, etwas nach eigenem Wunsch zu gestalten, ein Tag an der Mosel, ein Buch lesen, Smartphone aus und mit Freunden den Sommerabend verbringen. Daran erinnert das Auge auf der Flasche: Den rastlosen Galopp einmal unterbrechen, aus dem Hamsterrad herausspringen und nur den Augenblick genießen.

EINBLICKE

 

» Vor Nachtfrost du nie sicher bist...

...bis die kalte Sophie vorüber ist. Diese Woche haben wir die Eisheiligen hinter uns - in dieser Vegetationsperiode wird es keinen Frost mehr geben. Die erste Nacht nach dem Austrieb, in der es am Merler Stephansberg -3,3° Celsius kalt wurde, war am 20. April. Unsere Rieslingreben haben diese Kälte relativ gut überstanden, was ein kleines Wunder ist. Die Kälte fließt am Berg wie Wasser ab und hat deshalb die jungen Blätter nicht erreicht.

Hingegen staut sich dieser unsichtbare Fluss in den Flachlagen am Moselufer, die zarten Blätter gefrieren und sterben ab. Im Müller-Thurgau gibt es einige Exemplare erfrorener Triebe zu sehen, an manchen Ruten sind weniger austreibende Augen zu beobachten. Insgesamt schätzen wir uns jedoch glücklich, wahrscheinlich wird es wegen des Frosts keine großen Ausfälle geben.

 

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